#1: Yogafürdich

Möge das Experiment beginnen…. unser erster Eintrag. Yogafürdich ist unser Home-Studio: Power Vinyasa Flow Yoga mit Studios am Südstern, an der Frankfurter Allee und in der Kastanienallee.

Dana, erzähl von deinem Tag. Was hat dich beschäftigt?
Wie jeden Montag… die gerade begonnene Arbeitswoche und wie ich sie am besten (für mich) gestalte. Heute habe ich eine neue Praktikantin bekommen und war froh mich darauf am Wochenende vorbereitet zu haben und ihr so einen strukturierten Einstieg zu ermöglichen. Etwas, das ich mir als Praktikantin immer gewünscht habe. Ich habe sie heute auch erst kennengelernt und bin froh, dass sie ein helles Köpfchen zu sein scheint. Und am meisten freue ich mich über eine SIE. Mit Frauen arbeite ich am besten zusammen.

Uli, erzähl von deinem Tag. Was hat dich beschäftigt?
Letzte Woche ging es mir irgendwie nicht so gut, ich war niedergeschlagen und unausgeglichen. Deshalb bin ich froh, dass Montag ist und ich frisch in eine neue Woche starten kann. Morgens habe ich im Bürgeramt meinen neuen Führerschein abgeholt, auf dem ich nicht so richtig wie ich selbst aussehe. Mittags dann zum ersten Mal Kamut gegessen (eine uralte Weizenart) – lecker. Am Nachmittag haben wir im Besprechungsraum Handstand geübt, ich hatte dabei einen Rock an. Die Menschen im Büro gegenüber hatten bestimmt ihre Freude an meinem Anblick.
– Uli

Wo habt ihr heute Yoga gemacht?
Yogafürdich, Vinyasa Flow, Kreuzberg, Loft-Studio in typischem Berliner Hinterhof-Gebäude mit schönem Dielenboden und schwarzer Decke. Level 2 – ist hier relativ advanced also genau richtig.
– Dana

Wir waren bei yogafürdich am Südstern in einer Level 2 Power-Vinyasa-Stunde von Victor, dem Besitzer des Studios. Das ist quasi Danas zweites Zuhause und ich bin auch recht häufig hier. Ein wunderschönes, neu renoviertes Loft in einem alten Industriegebäude.
– Uli

Beschreibe die Stunde.
Es gab wie immer eine Peak-Asana. Diesmal der Handstand – meine liebste von allen. Die Stunde begann mit mehreren Runden Sonnengruß A & B. Plus Bauchmuskelübungen zum Warm-up. Ohne Bauchmuskeln kein Handstand. Anschließend haben wir die Balance in verschiedenen Kriegern gefestigt und dann durften wir mit Partner oder an der Wand Handstand üben. Ich biete mich immer gern an, um Leuten hoch zu helfen, die noch am Anfang stehen. Diesmal hab ich Uli einen freistehenden machen lassen. Nach dem Handstand ging es in die liegenden Positionen und Rückbeugen. Victor macht immer gerne Experimente und ließ uns im Rad durch die Gegend laufen. Zum Ende gab es noch einen Schulterstand und dann Savasana.
– Dana

Power-Vinyasa ist eine kraftvolle und dynamische Art von Yoga. Die Stunde war sehr schweißtreibend, aber auch ausgeglichen (Kraft, Tempo, Dehnung). Wir haben mehrere Atemübungen wie Kapalabhati (Stoßatmung) gemacht, was mit meinem aktuellen Husten ein wenig mühsam ist. Ich fühle mich jetzt aber warm und recht aufgeräumt, wie ein gut durchgeknetetes Stück Pizzateig. Schön.
– Uli

Wie würdest du die Menschen beschreiben, die im Kurs waren?
Die meisten kommen jede Woche und wir kennen uns alle zumindest vom Yoga. Die Level 2 Yogis machen meist schon seit mindestens 2 Jahren Yoga. Bei Yogafürdich finde ich die Menschen überdurchschnittlich sympathisch, weswegen ich auch überwiegend dorthin gehe. Sie sind bunt gemischt in Alter, Geschlecht, Herkunft und sexueller Orientierung. Wenige Selbstdarsteller und sehr bodenständig. Keiner kommt her um einer religiösen Sitzung beizuwohnen, sondern um schlicht seine Yoga-Praxis mit den anderen zu teilen und zu vertiefen.
– Dana

Mitte zwanzig bis Mitte dreißig, sehr sportlich. Nehmen ihre Praxis ernst und gehen an ihre Grenzen. Relativ hoher Männeranteil.
– Uli

Wie würdest du den Lehrer beschreiben?
Victor ist für mich ein besonderer Lehrer. Ich war noch nie häufiger bei einem Lehrer und die Lust in seine Stunden zu gehen nimmt eher zu. Er ist gnadenlos ehrlich und wenn ich darüber nachdenke wie er ist, dann fällt mir spontan „kaltes klares Wasser“ ein. Persönlich war und ist sein Unterricht für mich heilsam, fordernd und lustig. Dafür bin ich sehr dankbar, ohne ihn glorifizieren zu wollen. Er versucht nie zu verheimlichen, dass er ein Mensch ist der Yoga unterrichtet. Kein Guru oder sonstwas, das viele gerne in Yoga-Lehrer hineinprojizieren. Und dadurch kommt seine Praxis mir sehr nah.
– Dana

Victor pusht und fordert die Leute mehr, als andere Yogalehrer das tun – ich mag das aber bei ihm. Seine Anweisungen (mit wunderbarer Stimme) sind klar und seine Korrekturen sehr behutsam. Am Ende der Stunde winkt er uns sehr nett zu!
– Uli

Was gefiel dir, was nicht?
Mir gefiel die Sequenz, mit vielen Sonnengrüßen, damit ich warm werde. Wenn es nicht genug davon gibt bleibe ich die ganze Stunde kalt. Mir gefiel nicht, dass die Musik leise war. Ich mag sie laut.
– Dana

Mir gefällt bei yogafürdich eigentlich alles von Ort über Ausstattung bis Lehrstil, sonst würde ich nicht so regelmäßig hingehen. Ich fand es doof, dass ich mich selbst irgendwie unfit gefühlt habe.
– Uli

Wo bist du an deine Grenzen gegangen?
Im Rad. Besonders beim ersten Rad merkt man den Bürostuhl-Tag. Das ist die entgegengesetzte Dehnung des ganzen Körpers. Wenn ich gut aufgewärmt bin, gehe ich tief rein und merke wie sich die gesamte Vorderseite enthärtet und elastisch wird. Manchmal durchfährt mich dabei eine entkrampfende Welle, bei der ich Mühe habe mich zu halten. Victor sagt, dass sei der Solarplexus, der hier entkrampft wird und direkt mit dem Gehirn verbunden ist. Wer nicht an ein Yoga-High glaubt der muss das mal testen und wird sehen ;  ) Je nachdem wie stark dieser Effekt ist merke ich, wie verspannt ich vorher war.
– Dana

Beim „Fahrradfahren“ mit zwischen den Beinen eingeklemmter, aufgerollter Yogamatte. Da schmerzen Bauchmuskeln, von deren Existenz ich bisher noch gar nichts wusste!
– Uli

Dein Asana des Tages?
Das Rad.
– Dana

Urdhva Dhanurasana, das Rad, weil ich eine neue Variante kennengelernt habe. Wir sollten in der Position „ein paar Schritte gehen“ …ich hatte totale Koordinationsschwierigkeiten und bin nicht von der Stelle gekommen. Aber das schaffe ich bald.
– Uli

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Welcher Gedanke hat dich abgelenkt?
Was ich noch Essen könnte vor dem zu Bett gehen.
– Dana

Ich war heute ziemlich gut gefordert. Das führt dann meistens tatsächlich dazu, dass ich über gar nichts anderes nachdenke als die Praxis.
– Uli

Was hast du über Yoga dazugelernt?
Dass es genauso schön ist kleinere Schritte mit anderen gemeinsam zu gehen, wie große Sprünge allein zu machen.
– Dana

Wenn man die Füße pointet aber dann die Zehen flext, dann heißt das „flointen“.
– Uli

Was hast du über dich gelernt?
Dass es für mich keinen Grund gibt kein Yoga zu machen. Eine anbahnende Mandelentzündung konnte mich nicht aufhalten, ja ich weiß…
– Dana

Ich kann meinen Körper in Haltungen bringen, die mein Gehirn so verwirren, dass es nicht mehr die richtigen Befehle geben kann (wie im Rad beim Versuch, mich fortzubewegen). Irgendwie abgefahren.
– Uli

Was hast du über Uli gelernt?
Dass ihr der Weg in den Handstand ihr länger vorkommt als er ist. Nicht mehr lang und sie schwebt über ihren Händen.

Was hast du über Dana gelernt?
Dana mag keine Bügel-BHs.

Worüber habt ihr danach gesprochen?
Dass wir zu müde sind um noch was zu trinken.
– Dana

Es wird im Sommer zu heiß für unsere Baumwoll-Yogaleggings. Brauchen Alternative. Und Instagram ist gar nicht so instaschnell wie es tut.
– Uli

Welche Fragen stellst du dir gerade?
Warum der Tag nicht 2 Stunden länger sein kann.
– Dana

Warum habe ich seit drei Wochen Husten?
Uli

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