#13: Tarayoga (Regensburg)

Weihnachten im katholischen Bayern – bei mir bedeutet das wirklich genau das, was man sich da so vorstellt: glänzende Kinderaugen, Krippenspiel, singen und echte Kerzen am Baum. Minus Gänsebraten, plus Yoga.

Erzähl uns von deinem Tag. Was hat dich beschäftigt?
Ich bin bei meiner Familie in Bayern, bei uns wird Weihnachten ganz traditionell gefeiert. Ich genieße die Zeit mit meinen Geschwistern, Nichte, Neffen und Eltern. Meine recht sportlichen Brüder lassen sich ein paar Yogaposen zeigen und ich finde es lustig, sie ein wenig zu überraschen und weiter mit dem „Eso“-Klischee aufzuräumen. Ich freue mich darauf, mich heute abzuseilen und zum Yoga zu gehen!

Wo habt ihr heute Yoga gemacht?
„Ihr“ ist heute ich – ich war bei Tarayoga in Regensburg. Ein Studio, das vor allem Jivamukti- / Vinyasa Yoga anbietet, aber auch Stunden wie Pränatal- und Yin Yoga. Es liegt in der Altstadt von Regensburg in einem alten Haus. Das Studio ist wirklich wunderschön gestaltet, sauber, hell, neu mit einem angeschlossenen veganen Café. Ganz, wie es in einer mittelalterlichen Stadt sein muss, ist die Umkleide im Keller in einem total verwinkelten Gewölbe untergebracht. Es gibt Duschen und Schließfächer. Der Yogaraum ist sehr groß und hat schöne Holzbalken. An Matten und Hilfsmitteln ist alles da.

Beschreibe die Stunde.
Die Stunde war wohl eine Sonderstunde im Feiertagsplan, war als „alle Levels“ ausgezeichnet und fand auf Englisch statt. Es war eine Vinyasa-Stunde mit vielen wohlbekannten Posen. Es gab nicht wirklich eine Sequenz mit Sonnengrüßen, aber ich wurde trotzdem ok warm. Als Peak-Asanas gab es ein paar Armbalancen; dann viele Stretches im Sitzen. Das fand ich sehr gut. Mir fiel auch auf, dass ich bei sitzenden Vorbeugen wirklich sehr viel flexibler geworden bin im Lauf der Zeit. Sarah, die Lehrerin, sagte nicht viel zur Ausrichtung, aber alle schienen einigermaßen zu wissen, was sie taten.

Wie würdest du die Menschen beschreiben, die im Kurs waren?
Wir waren acht Frauen und ein Mann. Ich glaube, ich war nicht die einzige, die auf Heimaturlaub war und zum Yoga gegangen ist! Ich gebe zu, dass ich mich vorher gefragt hatte, ob mir das Studio und die Leute provinziell vorkommen würden – war aber nicht so. Man kannte sich nicht untereinander (Lehrerin und Yogis) – kann an der Feiertagssituation liegen.

Wie würdest du die Lehrerin beschreiben?
Sarah ist Amerikanerin. Recht jung, ich schätze höchstens Mitte zwanzig. Ihre Kommunikation war sehr klar, sie schien mir aber in manchen Dingen noch recht stark „nach den Büchern“ zu gehen. Ich hatte das Gefühl, dass sie ihren eigenen Stil noch austestet.

Was gefiel dir, was nicht?
Ich freue mich, dass ich mich in dem Studio so zuhause gefühlt habe. Klar, ich bin in der Nähe von Regensburg aufgewachsen und war früher sehr oft in der Stadt – aber ich fühle mich doch meistens eher fremd wenn ich hin fahre. Ich hätte mir mehr bzw. überhaupt Sonnengrüße gewünscht, um etwas besser in den Flow zu kommen.

Wo bist du an deine Grenzen gegangen?
Tripod – Ich komme noch nicht von der Grätsche in den Tripod-Kopfstand, aber ich arbeite mich langsam vor. Heute kam ich bis in den Clown (die Füße vom Boden gelöst und die Knie auf den Ellenbogen).

Dein Asana des Tages?
Göttinnenhaltung (Utkata Konasana) mit Löwenatmung – das ist eine Atemübung, in der man böse Grimassen zieht und beim Ausatmen wie ein Löwe faucht – alle Aggression geht da raus. Da konnte ich ein paar Sachen loslassen, die mich in letzter Zeit belastet haben. Meine Recherche sagt mir übrigens, dass  diese Beinhaltung auch „Horse Stance“ genannt wird. Und ich bin ja momentan Pferdefan.

Goddess Pose Yoga Lions Breath Pranayama

Welcher Gedanke hat dich abgelenkt?
Ob ich nach der Stunde fragen soll, ob ich Bilder machen kann (habe ich dann).

Was hast du über Yoga dazugelernt?
Matte = zuhause.

Was hast du über dich gelernt?
Ich denke manchmal ganz schön Berlin-fixiert.

Was hast du über Dana gelernt?
Ja, sie fehlt. Es wird Zeit, dass auch in der Kategorie „Yoga j.w.d.“ gemeinsam geschriebene Texte stehen!

Worüber habt ihr danach gesprochen?
Ich hatte immerhin eine Mail von Dana im Postfach!

Welche Frage/n stellst du dir gerade?
Zu welcher Yogastunde gehe ich zuerst, wenn ich wieder in Berlin bin?

Möchtest du noch etwas sagen?
Ich hatte nach der Stunde noch kurz die Gelegenheit, mit der Studiobesitzerin Katharina zu sprechen. Sie hat mit Sivananda Yoga angefangen, dann die Jivamukti-Ausbildung in New York gemacht und später noch eine Anusara-Ausbildung draufgesattelt. Ich mag es, wenn Leute sich fundiert mit mehreren unterschiedlichen Stilen beschäftigen. Ich will sehr gerne mal eine Stunde bei ihr besuchen.

tarayoga regensburg yoga studio

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