Liebe Yogis, ich werde ja nicht oft ausfallend, aber:
Bitte faltet verdammt nochmal eure Yogadecken ordentlich!
Neulich kam ich etwas spät zum Yoga und konnte vor Beginn der Stunde nicht mehr sicher stellen, dass meine Decke schön ordentlich gefaltet ist. Also, was passiert: Ich will mir meine Unterlage für den Schulterstand bauen – und habe ein total durcheinanderes Kuddelmuddel an Ecken, Kanten, Falten und überhaupt Unordnung vor mir.
Ich falte also die ganze Vierquadratmeterdecke auseinander, wieder ordentlich zusammen und gehe in meinen verspäteten Schulterstand. Ihr müsst verstehen: Ich bin der Typ Mensch, der kein Problem damit hat, wenn Leute zwei Stunden zu spät zu einer Party kommen oder wenn statt drei plötzlich zehn Essensgäste auf der Matte stehen. Aber ich kann einfach kein Yoga üben, wenn die Matte nicht parallel – oder senkrecht – zur Struktur des Parketts liegt. Wenn ich Kartoffeln schneide, winde ich mich jedes Mal, weil ich sie nie in genau gleich große Stücke kriegen werde. Noch schlimmer: Brokkoliröschen. Aber um beim Thema zu bleiben: Unordentliche Decken stören nicht nur meine Symmetrieliebe, sondern sind auch noch unpraktisch zum Üben.
(Das linke Bild wurde als Beispiel für den Beitrag erstellt und spiegelt nicht den Normalzustand bei Peace Yoga Berlin wider. Die Decken sind hier stets ordentlich gefaltet.)
Nehmt euch also bitte ein Herz für Matten- und Deckennerds und für einen ununterbrochenen Yoga-Flow, wo ohne großes Gehudel (wie meine Mama sagen würde) Decken aufgerollt, aufgeklappt, eingefaltet und beiseite gelegt werden können. Das könnt ihr tun, indem ihr nach der Yogaklasse diese Deckenfaltanleitung befolgt. Und schon ist bei der nächsten Stunde von Anfang an alles fein.
Deckenfaltanleitung:
Einfach immer die längere Seite halbieren bis eine annehmbare Kompaktheit hergestellt ist (ca. 4 Mal). Schön Ecke auf Ecke, nicht Ecke zehn Zentimeter neben Ecke. Und dann nicht ins Regal werfen/stopfen, sondern lieber schieben/legen. Easy.
Detailversessener Extratipp von der Expertin:
Der weiße Streifen auf den typischen grauen Yogadecken, die man in vielen Studios findet, ist übrigens immer längs. Ich nenne ihn liebevoll Savasana Landing Strip, weil ich dank ihm genau weiß, wohin ich (bei einer vorbildlich gefalteten Decke, wohlgemerkt) greifen muss, um ohne Umstände, in einem Rutsch und mit genau dem richtigen Schwung meinen durchgeyogten Körper ins seelige Nichtstun zu hüllen. Gibt es irgendwas befriedigerendes? Ihr kennt die Antwort.
Ich danke meiner reizenden Assistentin Dana fürs Falten, Peace Yoga Berlin fürs Fotografierendürfen und Victor von yogafürdich, meinem wichtigsten Deckenfaltguru.
Vielen Dank für diesen super Eintrag! Ich sitze in meinem Studio dem Propregal gegenüber. Sehr häufig schaue ich in eins, dass wie das Linke aussieht und ich habe mich schon oft gefragt, warum Decken wohl so geknuddelt ins Regal gequetscht werden… Eine andere Frage war, ob so was nur für meinen Ordnungssinn, meine Symmetrieliebe und mein Wunsch nach einer guten Ausrichtung (wenn man sie in Asanas nutzt) gillt. Eine Faltanleitung ist DIE Idee! 🙂 Vielen Dank!
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LOL, eigentlich ist es bedenklich genug, dass man die Leute auf Ordnung aufmerksam machen muss. Aber ich kenne dieses Problem selbst. Vielleicht sollte ich die Anleitung den Teilnehmern vor jedem Kurs zeigen 😉
Hallo Claudia, danke für dein Lob, und viel Erfolg beim „Erziehen“ deiner Teilnehmer 🙂