10.8 Weihnachtsgeschenke ohne Konsumrausch

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Ich liebe es, in netten Läden zu stöbern, mir Klamotten auszusuchen und Anderen schöne Sachen zu schenken. Aber so gerne ich auch jegliches Konsumgut nur bio, fair und regional kaufen will – dafür reicht mein Kleingeld nicht. Deshalb habe ich beschlossen, meinen Konsum von “schönen Kleinigkeiten” zu reduzieren. Gerade in der Weihnachtszeit fällt mir aber oft auf, wie sehr wir auf Kaufrausch gepolt sind. Hier kommen ein paar Ideen, wie man schöne Weihnachtsgeschenke machen kann, auch ohne auf Teufel komm raus in die Konsumfalle zu tappen.

1. Selbstgemachtes

Selbstgemachte Sachen verschenken ist schön. Und persönlich! Und nicht immer unbedingt das Richtige. Versuche nicht, deinem dreißigjährigen Bruder ein selbstgenähtes Dinkelkissen unterzujubeln (außer, er hat Rückenprobleme). Aber vielleicht hausgemachtes Granola? Kekse, eingelegtes Gemüse, einen Tabakbeutel? Eigens angesetzter Kombucha oder eine Pflanze im aus Beton gegossenen Übertopf? Ich habe einmal meiner ganzen Familie am 26.12. ein Dreigängemenü gekocht. Das hat Spaß gemacht.

2. Gemeinsame Zeit

Bei mir stehen gemeinsame Theater- oder Saunabesuche ja ganz hoch im Kurs. Optional auch einfach ein Tag auf dem Land oder ein Ticket fürs nächste Agape Zoe Festival. Sind es nicht genau solche gemeinsamen Unternehmungen, die man viel zu selten von sich aus plant – und durch die die (Vor-)Freude sich verdoppelt?

3. Tauschen statt schenken!

Ich habe einige meiner allerliebsten Kleidungsstücke bei Tauschpartys mit Freundinnen ergattert. “Oh, du hast ja den Rock von meiner Oma an!” – hört man dann schon manchmal, wenn man sich trifft. Alle bringen fünf bis zehn Teile mit und finden garantiert den einen oder anderen Schatz. Ist geschenkt und man darf es sich selber aussuchen. Dazu Glühwein und Kekse – die perfekte Bescherung!

4. Yoga

Eh klar. Yogastunde + Dinner = zumindest mein perfekter Abend. Vielleicht sogar als Home-Practice mit anschließendem Kochen. Für die mit dem größeren Budget wären auch eine Einzelstunde (bei Dana zum Beispiel <3), 10er-Karten im Studio des Vertrauens oder ein Online-Abo eine Idee.

5. Patenschaften

Sehr viele Non Profits bieten Patenschaften an, die man übernehmen und damit anderen Wesen ein besseres Leben ermöglichen kann. Vielleicht wäre das ja was für deine tierlieben Freunde.

6. Kuriositäten

Das ist natürlich ein schwieriger Fall. Quasi kostenlose, aber persönliche Geschenkideen fallen nicht vom Himmel sondern “ergeben” sich eigentlich wie zufällig. Um auf solche Ideen zu kommen, müssen Zufälle passieren, absurde Gespräche stattfinden, man muss aufmerksam sein. Oder betrunken, wenn es um Freundschaftstattoos geht, höhö. Es könnte sein, dass ich schon einmal aus Versehen die Garderobenmarke eines legendären Berliner Clubs zum Graveur gebracht und dann verschenkt habe. Aber nur ganz vielleicht.

7. Kunst

Schreib ein Gedicht! Sing ein Lied! Mach ein virales Video, einen Nacktfoto-Adventskalender von dir selber… deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

8. Wenn’s sein muss: Schenken, was sie (ver-)brauchen

Es ist nicht besonders sexy, sich gegenseitig einfach das Nächstbeste auf dem amazon-Wunschzettel zu bestellen (ich hätte da eine Liste von Yogabüchern…). Deshalb zähle ich hier auf Dinge, die selbst die Idee von bewusstem und nachhaltigem Konsum transportieren. Etwas, das die Beschenkten sowieso (ver-)brauchen, sich vielleicht selbst aber nicht kaufen würden. Schöne Naturkosmetik zum Beispiel, eine Ökokiste voller regionalem Gemüse im Abo oder eine Massage!

9. Hilfe

Jeder braucht mal Hilfe – beim Umzug, beim Ausmisten, bei der Masterarbeit oder mit der neuen Website. Und jeder kann etwas anderes gut und kann seinen Freunden noch so einiges beibringen. Also, spuck in die Hände…

10. Wichteln

Wenn schon Geschenke: vielleicht jeder nur eins, dafür ein besonders Schönes? Diese Idee gefällt mir. Wenn ich nur für eins meiner Familienmitglieder ein Geschenk finden müsste, dann hätte ich siebenmal so viel Zeit dafür, es mir auszudenken. Ich müsste nur ein Siebtel der Sachen nach Bayern schleppen, könnte siebenmal so viel Geld dafür ausgeben und würde vielleicht sogar ein siebenmal so tolles Geschenk zurückbekommen. Qualität ist eben besser als Quantität, oder?

10.8 Nichtschenkungspakt

Meine Brüder und ich machen das schon seit Jahren. Einfach allen sagen, dass du keine Geschenke für sie haben wirst und dass du auch keine erwartest. Im ersten Jahr werden sie dir wahrscheinlich noch was mitbringen, um nicht dumm da zu stehen. Wenn du stark bleibst und wirklich mit leeren Händen kommst, dann hast du sie aber auch fix umerzogen. Und kannst sie vielleicht mal mitten im Jahr überraschen, wenn du wirklich eine gute Idee hast – nicht, wenn der Kalender dich dazu auffordert.

PS: Die hier verlinkten Menschen und Firmen habe ich aus Überzeugung ohne Nachhilfe ausgesucht. Sprich: Null Euro sind dafür geflossen 🙂

Welche Geschenkideen findet ihr besonders schön und sinnvoll? Ich freue mich auf eure Kommentare!

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